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Westfälische Drahtindustrie GmbH

Die Westfälische Drahtindustrie GmbH mit dem Firmensitz in Hamm ist der größte konzernfreie Drahtproduzent Europas.

Seit nunmehr über 160 Jahren fertigt die WDI an 15 Standorten in Deutschland mit ca. 1.300 Mitarbeitern Draht- und Fertigerzeugnisse in folgenden Geschäftsfeldern:
Qualitätsdraht | Blankstahl | Baustahl | Hochleistungsseile | Spannstahl | Schweisstechnik | Freileitungsseile | Zaungeflechte

Unsere Produkte finden in ca. 150.000 Anwendungs- und Verwendungszwecken weltweit ihren Absatz.
Die enorme Vielfalt der hergestellten Drahtprodukte trägt den Kundenbedürfnissen Rechnung. Die Palette der Verwendung von Qualitätsdrähten ist so umfangreich, dass hier nur einige Beispiele genannt sein mögen.

Die bedeutendsten Absatzmärkte für WDI Drahtprodukte sind Draht und Blankstahl für den Maschinenbau, Draht für die Bauindustrie, Draht und Blankstahl für den Automotive-Sektor und Drahtlitzen für Freileitungsseile der Energiewirtschaft.

 

Stammwerk Hamm / Westfalen

Werk Rothenburg / Saale


Imagefilm

In unserer heutigen hochspezialisierten Welt sind Produkte aus Draht wesentlicher Bestandteil des technischen Fortschritts. Sie sind in Zeiten der globalen Vernetzung und des globalen Handels von elementarer Bedeutung.

Atemberaubende Architektur, monströse Maschinen, eine zuverlässige Stomversorgung,  die Automobil-, Luft und Raumfahrtindustrie, verbindende Schweisstechnik, fossile Energiegewinnung und die Erforschung und Entwicklung neuer Chemie und Medizinprodukte würde ohne den Einsatz von Draht weder realisierbar noch funktional sein.

In der Möbel - und Beschlagindustrie, für die Produktion von Federstahldrähten und Polsterfederdraht für Matratzen und Sitzmöbel,  bei Sportgeräteherstellern und in der Haushaltswarenindustrie kommen Spezialprodukte aus Draht zur Anwendung.

Somit zeigt sich, dass ist die Palette der Einsatznotwendigkeiten von Draht schier unerschöpflich ist und auch in Zukunft den technischen Fortschritt unserer Welt verbindet.

 



Störfallbetrieb Informationen

Information der Öffentlichkeit gem. § 8a der 12. BImSchV

Das Betriebsgelände der Westfälische Drahtindustrie GmbH (WDI) an der Otto-Brenner-Straße in Hamm ist seit Juni 2022 eingestuft als
Betriebsbereich der unteren Klasse und unterliegt somit den Grundpflichten der Störfallverordnung.


Unternehmensphilosophie und Qualitätspolitik

Unternehmensphilosophie und Qualitätspolitik der Westfälischen Drahtindustrie GmbH

Die Entwicklung der Westfälischen Drahtindustrie GmbH ist Ausdruck einer Unternehmenspolitik, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bestreben nach Qualität der Produkte und vollständiger Erfüllung der Kundenanforderungen stehen. Kundenerwartungen werden, soweit für die Unternehmen sinnvoll, umgesetzt.

Die Kundenzufriedenheit ist für uns maßgeblicher Bestandteil der Unternehmensphilosophie.
Die Unternehmensleitung hat die Verpflichtung diesen Ruf zu wahren und zu stärken, sie definiert mit dem Qualitätsmanagementsystem ihre Qualitätspolitik. Die Herstellung, der Vertrieb und Handel von Produkten mit optimaler Qualität ist für uns oberstes Gebot, welche nur durch das Qualitätsbewusstsein aller beschäftigten Personen und durch Förderung des Bewusstseins erhalten werden kann. Hieraus resultiert die Verpflichtung und das Recht, alle Umstände zu verhindern, welche die Qualität unserer Produkte in Frage stellen.

Die Unternehmensleitung definiert mit dem Qualitätsmanagementsystem ihre Qualitätspolitik, es stellt eine angemessene Beschreibung des Qualitätssicherungssystems dar. Seine Anwendung gewährleistet, dass die rechtlichen, organisatorischen, kaufmännischen und technischen Tätigkeiten, die Auswirkungen auf die Ausführungsqualität haben, geplant, gesteuert, überwacht, und dass die vertraglich vereinbarten QM - Maßnahmen eingehalten werden.

Zur Erreichung unserer Qualitäts- und Geschäftsziele sind wir fortwährend bestrebt, Verbesserungen herbeizuführen, darüber hinaus werden aus der Qualitätspolitik in regelmäßigen Abständen standortbezogene Qualitätsziele abgeleitet, von diesen überwacht und bewertet.
Das Qualitätsmanagementsystem erfüllt die Anforderungen der ISO 9001 und die Bestimmungen vertragsgemäß anzuwendender nationaler Regelwerke und Vorschriften.

Für die Standorte PC 3 Eisen- und Kaltstauchdraht in Hamm und Standort PC 10 Iserlohn-Kalthof gelten die Regularien des Qualitätsmanagementsystem gemäß IATF 16949 und die Bestimmungen vertragsgemäß anzuwendender nationaler und internationaler Regelwerke und Vorschriften.

Die Geschäftsleitung verpflichtet durch diese Erklärung alle beschäftigten Personen, ihre Tätigkeit entsprechend den Beschreibungen des Qualitätsmanagementsystems auszuführen, um sicherzustellen, dass die Qualität aller Produkte der Unternehmen den Anforderungen entsprechen.

Planung

Qualitätsziele werden durch die Geschäftsleitung in Absprache mit der standortbezogenen PC-Leitung unter Einbindung des Qualitätsmanagements und den Fertigungsbereichen bzw. Fertigungsstandorten vorgegeben, überwacht und bewertet.

Januar 2020 | Westfälische Drahtindustrie GmbH

 


1856 bis Heute - Die Geschichte der WDI


Drei Buchstaben als Symbol für Draht

Die Westfälische Drahtindustrie wurde 1856 gegründet und 1872 als Aktiengesellschaft geführt, ohne die Pflicht, den Zusatz “AG” im Firmennamen angeben zu müssen; ein dauerhaft gebliebenes Privileg. Mit nur kurzzeitiger Unterbrechung war der Firmenname “WDI” das in Buchstaben gesetzte Symbol für den Standort der Drahtproduktion im westfälischen Hamm – für einen Zeitraum von nunmehr über 160 Jahren.

1797

Aus der Gründerzeit der Drahtindustrie in Hamm übernehmen die Brüder Wilhelm und Johann-Caspar Hobrecker (Söhne einer sauerländischen Eisenmacherfamilie) das am Nordentor von Hamm gelegene väterliche Unternehmen – eine Schmiede. Sie fertigen u. a. Fahrradspeichen und landwirtschaftliche Ketten.
Der Name Hobrecker ist in der Folgezeit mit der Entwicklung der Drahtindustrie in Hamm nicht mehr wegzudenken. Die Familiengeschichte lässt sich bis zum Jahr 1313 nachweisen - der Name hatte sich gebildet aus “Hobräck” - ein einsamer Hof auf dem ”Brachfeld auf der Höhe” (in Dahl bei Altena).

1820

Die “Conzession zur Anlegung eines Eisenwalzwerks an dem Platz und auf dem Gefälle der vormals zu Hamm bestandenen Sägemühle am Nordenthor zu Hamm”, erteilt von der Königlich Preußischen Regierung in Arnsberg, ermöglicht nun unter Nutzung der Wasserkraft der Lippe die industrielle Herstellung von gezogenen Drähten zur Weiterverarbeitung z. B. zu Bindedrähten und Nägeln; außerdem gibt es ein Walzwerk zur Erzeugung von Blechen, hieraus entsteht die Fabrikation u. a. von Ofenrohren und Kesseln.

Die Firmenbezeichnung lautet zuerst “Gebrüder Hobrecker”, in späteren Jahren dann “Wilhelm Hobrecker”. Bereits zu dieser Zeit werden Verbindungen zur Firma Krupp aufgenommen (wegen der Belieferung mit Vormaterial), wie aus einem Briefwechsel aus den Jahren 1821/22 “ an Herrn Krop in Essen” (etwas später auch an Herrn Kroup) hervorgeht.
Friedrich Krupp weilte nämlich bei seinem Vetter D. Schmitz in Hamm zu Besuch und hatte auch die Fabrikanlagen der Gebr. Hobrecker besichtigt und geäußert, dass er jederzeit um Rat gefragt werden könne.

Carl Hobrecker, ein Sohn des Gründers Wilhelm Hobrecker, war durch Reisen in England mit den technischen Neuerungen vertraut.
Er erkennt die Notwendigkeit zur Industriealisierung, trennt sich 1854 vom Stammunternehmen und schließt sich mit den Fabrikanten Hermann und Julius Witte und Hermann Herbers aus Iserlohn zusammen.

 

 

Hier beginnt die eigentliche Geschichte der Westfälischen Drahtindustrie.

1856

In diesem Jahr erfolgt die Gründung eines weiteren Drahtwerkes, der Firma: Hobrecker, Witte & Herbers
Sie wird angesiedelt auf einem riesigen Grundstück (60.000 qm) in der Nähe der “Köln-Mindener-Eisenbahn” und der wichtigen Straßenverbindung nach Unna und Dortmund. Hier setzt man jetzt die Dampfkraft (erstmalig in Europa in einem Drahtwerk) zur Herstellung von Walzdraht und gezogenem Draht ein.

1865

Ab 1865 trägt das Stammwerk den Namen “Eduard Hobrecker”, benannt nach dem damaligen Inhaber Eduard Hobrecker (1842 – 1872). Sein Bruder Otto wird Nachfolger, verlagert die Firma weiter nördlich auf das Gelände der sogenannten “Hammer Hütte”. Die Wasserkraft der Lippe ersetzt er durch Dampfmaschinen und die Anlage erhält einen Eisenbahnanschluss.

1872

Auf einer Generalversammlung im Saal des “Gasthofs zum Grafen von der Mark” wird beschlossen, das Drahtwerk in “Aktiengesellschaft Westphälischer Draht-Industrie-Verein” umzubenennen, die Eintragung im Handelsregister erfolgt am 15. Dezember. Die Fabrikanlagen, Maschinen und die Belegschaft der Firma “Hobrecker, Witte & Herbers” übernimmt die neue AG. Es entsteht "...das größte Etablissement der Welt für die Fabrikation von Walzdraht, gezogenem Draht und Drahtnägeln...” wie die Berliner Handels-Gesellschaft in der Kölnischen Zeitung berichtet. Die Söhne von Carl Hobrecker, Hermann und Stephan sind die ersten Direktoren der neuen Aktiengesellschaft.


Viele ereignisreiche Jahre später...


1972

Durch Veränderung der Besitzverhältnisse entsteht die Vereinigte Drahtindustrie GmbH (zunächst VDI, ab 1974 VDG). Die Fusion von WDI mit der Klöckner-Drahtindustrie (KDI), Düsseldorf mit Werken in Düsseldorf, Ründeroth, Kehl und Göppingen - war das Ergebnis konzernstrategischer Entscheidungen, wobei die Verarbeitung des in den Stahlwerken hergestellten Walzdrahtes primäre Bedeutung hatte.

1978

Nach Aufgabe der Walzdrahtinteressen hat sich Krupp von der WDI getrennt und den Anteil auf die Klöckner-Werke AG übertragen, sodass 1978 die WDI als ein Unternehmen des Klöckner-Konzerns nunmehr unter dem Namen Klöckner Draht GmbH firmierte. Die Entwicklung der Gesellschaft ist am Rande des Stahlkonzerns Klöckner nicht gerade günstig verlaufen, und finanzielle Probleme der Klöckner-Werke AG führen zu diversen Überlegungen, die Gesellschaft zu verwerten, z. B. Teilverkauf großer Werksflächen an die LEG zur Errichtung eines Einkaufszentrums, Fusion mit Thyssen Draht oder Verkauf der Gesellschaft an die Voestalpine.

1987

Glücklicherweise sind diese Vorhaben gescheitert, so dass eine ungewöhnliche Konstellation zustande kommt, nämlich der Verkauf der Klöckner Draht, zu je 1/3 der Anteile an die Herren Grosse, Dr. Weiland und Pampus im Jahre 1987. Über die Herren Grosse und Dr. Weiland bestand zwar eine freundschaftliche wirtschaftliche Beziehung zu den Hamburger Stahlwerken, entscheidend war jedoch, dass mit dem Eintritt von Werner Pampus als Gesellschafter und Geschäftsführer die Firma als konzernfreies Unternehmen nach mittelständisch orientierten Grundsätzen geführt werden konnte, und dies wieder unter dem alten ehrwürdigen Namen: Westfälische Drahtindustrie GmbH (WDI)

Unter der Führung von Werner Pampus entwickelt sich die WDI zum größten konzernfreien Drahtproduzenten in Europa.


2009

Katja Pampus übernimmt die Geschäftsführung.

Die gelernte Industriekauffrau stammt aus einer westfälischen Unternehmerfamilie und führt den größten, konzernfreien Qualitätsdrahtproduzenten Europas in zweiter Generation nach ihrem Vater Werner Pampus erfolgreich fort. Seit 2009 ist sie geschäftsführende Gesellschafterin und leitet die WDI mit 15 Standorten und fast 1.300 Mitarbeitern.

Sie engagiert sich für den Erhalt der europäischen Einheit und ist aktives Mitglied im VDU - Verband Deutscher Unternehmerinnen. Seit 2019 ist sie zudem Vorstandsmitglied des Bundesverband mittelständische Wirtschaft – Unternehmerverband Deutschlands e. V. (BVMW).

 

Wie können wir Ihnen weiterhelfen?

Selbstverständlich stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.
Sie erreichen uns Mo.-Fr. zwischen 08:00 und 17:00 Uhr.